vor einer Woche:
Kunst aus Röntgenstrahlung
Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Kunstwerke im Stile von Nick Veasey (*1962), einem britischen Fotografen, der vor allem für seine röntgenartigen Bilder bekannt geworden ist.
Veasey arbeitete in den 1990er Jahren in der Werbebranche und erstellte vor allem konventionelle Standbilder von Produkten, als er gebeten wurde, eine Cola-Dose für eine Fernsehshow per Röntgenstrahlen zu durchleuchten. Veasey röntgte auch die Schuhe, die er an diesem Tag trug, und als er einem Art Director das fertige Bild zeigte, war dieser überwältigt.
Daraufhin begann Veasey Röntgenbilder von vielen weiteren Objekten anzufertigen. Bald beschloss er, diese mit Hilfe von Bildbearbeitung am Computer zu verfremden und durch Elemente zu ergänzen, der in der Realität gar nicht existieren. Das stand in starkem Kontrast zum Anspruch von Röntgenaufnahmen, die wahren Grundlagen der Realität aufzudecken und schuf eine ganz eigene Ästhetik, für die Veasey heute bekannt ist.
vor zwei Wochen:
Wo soll die Dame hin?
Der Platz auf der Treppe zwischen den Drucken ist im Moment noch mein Favorit
Nun habe ich mir so ein feines kleines Kunstwerk aus Finca-Draht und Holz gegönnt, aber jetzt weiß ich gar nicht so genau, wohin damit. Platz ist eigentlich genug da, aber der ist natürlich schon ordentlich vollgestellt. Da müsste also etwas Anderes weg.
Und die Dame „Yao“ fühlt sich aufgrund ihrer Dreidimensionalität auch nicht überall wohl. Zumal sie eigentlich einen neutralen Hintergrund benötigt, weil sie so filigran wirkt. Sonst kommen ihre zarten Konturen gar nicht zur Geltung. Ich glaube, ich werde sie mal eine Weile regelmäßig von A nach B versetzen und schauen, wo sie mir am besten gefällt.
vor einem Monat:
Preisträgerin 2025: Birgit Jensen
Werke von Birgit Jensen
Bei der Düsseldorfer Künstlerausstellung „Die Große“ wird jährlich ein Preisträger aus den Reihen der lokalen Künstler ausgezeichnet. In diesem Jahr ist dies Birgit Jensen, die 1957 in Würzburg geboren wurde, in Berlin Malerei studiert hat und seit 1985 in Düsseldorf lebt.
Jensens Werke aus den letzten Jahren sind in den Motiven plakativ und in der Darstellung hintergründig. Sie malt ohne Pinsel und arbeitet ausschließlich mit Siebdruck. Dennoch sind ihre Bilder keine Massenproduktionen, sondern Unikate, die mit der Hand auf Leinwand gedruckt werden. Traditionelle Grenzen verwischen dabei.
Mit ihren Landschaftsmotiven zitiert Jensen Klischees dieses Genres. Sie spielt dabei mit der Vorstellung von Schönheit im Allgemeinen. Zumeist sind es klassische Landschaften, die die Betrachtenden mit einer symbolbeladenen Naturidylle konfrontieren: ein Sonnenuntergang am See oder der Halo des Vollmondes hinter kahlen Ästen.
Mit starken Hell-Dunkel-Kontrasten, klassischen Bildkompositionen und hervorstechenden Farben bezieht sich Jensen auf japanische Holzschnitte des 19. Jahrhunderts. Durch den Einsatz verschiedener Rastern und Siebe fingiert die Künstlerin eine malerische Gestik, die die Nähe zur expressiven Abstraktion sucht.
Ihre Motive sind Konstruktionen, die eine Idee der Natur – und keinen realen Ort – darstellen. Dieser künstliche Charakter wird noch durch die bewusste Sichtbarmachung des technischen Hintergrunds betont. Bei näherer Beobachtung ist die siebdrucktypische Rasterung, die einen Verfremdungseffekt bewirkt und damit die Illusion von Realität unterläuft, deutlich zu erkennen.
Schnell spürt man: Die konstruierte Natur auf der Leinwand hat mit der echten Natur wenig zu tun. Die Realität des Bildes ist eine andere als die Realität der Natur, und wir sind gehalten, die beiden Realitäten nicht miteinander zu verwechseln.
vor sechs Monaten:
Elias Sime im Kunstpalast
Simes Werke bestehen aus Recycling-Material
Zum ersten Mal werden in Deutschland derzeit Werke des äthiopischen Künstlers Elias Sime (*1968) in einer Einzelaustellung gezeigt.
Spätestens seit Simes Teilnahme an der Biennale in Venedig 2022 erfährt sein Werk international Anerkennung. Arbeiten von ihm befinden sich heute in bedeutenden Sammlungen wie dem Metropolitan Museum, New York, Saint Louis Art Museum und dem Israel Museum, Jerusalem.
Aremoch, 2003
Aus Alltagsgegenständen und ausrangierten Elektronik-Komponenten fügt Elias Sime großformatige Reliefs zusammen. Das Material dafür findet er in seiner Heimatstadt Addis Abeba auf einem der größten Freiluftmärkte Afrikas.
Verflochtene Drähte, Tasten aus Computertastaturen, collagierte Motherboards – Sime hat in der Umnutzung von Elektroschrott eine Ästhetik entwickelt, die in den Bann zieht.
Die Bestandteile seiner Werke verweisen auf ihre lange Reise um die Welt und auf die vielen Hände, durch die sie gegangen sind.
Die Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf zeigt nicht nur Simes Werke, sondern lädt auch zum Selbstgestalten ein. Eine Werkstatt, in der die Besucher_innen mit den Materialien und Techniken des Künstlers experimentieren können, greift diesen Aspekt auf.
vor neun Monaten:
Malen wie Gustav Klimt
Alle Werke erstellt nach meinen Vorgaben
Neu aus der KI auf meiner Festplatte: Frisch imaginierte Bilder im Stile von Gustav Klimt (1862-1918), dem heutigen globalen Superstar des Wiener Jugendstils.
Der spätere Gründungspräsident der Wiener Secession sollte ursprünglich wie sein Vater den Beruf des Goldgraveurs erlernen. Doch kam der junge Klimt ab 1876 in den Genuss eines Stipendiums an der Wiener Kunstgewerbeschule, das ihn in eine künstlerische Richtung lenkte.
Er wurde 1891 Mitglied der Genossenschaft bildender Künstler Wiens (Künstlerhaus) und gehörte zu den Gründern der Wiener Secession. Für deren heute weltberühmtes Ausstellungshaus zwischen Naschmarkt und der Akademie der bildenden Künste entwarf Klimt die Eingangstüren.
Gustav Klimt erhielt 1894 vom k.k. Unterrichtsministeriums den Auftrag, gemeinsam mit Franz Matsch die Decke im Gebäude der neu errichteten Universität mit Motiven der verschiedenen Fachdisziplinen auszugestalten. Doch seine Bilder waren dem konservativen Zeitgeist zu progressiv, erst recht, nachdem sein Motivbild „Philosophie“ bei der Pariser Weltausstellung mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde.
1902 schuf Klimt aus Anlass der 14. Secessions-Ausstellung für den linken Seitensaal des Wiener Secessionsgebäudes den Beethovenfries. 1907–1908 entstand sein berühmtestes Gemälde, „Der Kuss“.
Klimt unterhielt enge Beziehungen zu einigen seiner Auftraggeber, die vornehmlich aus dem assimilierten jüdischen Wiener Großbürgertum stammten. Intime Beziehungen pflegte er insbesondere zu seinen Modellen aus großbürgerlichen Kreisen. Er galt für seine Zeit als bemerkenswert fortschrittlich, weil er den Frauen in der Sexualität eine aktive Rolle zugestand.
Viel zu früh verstarb Gustav Klimt Anfang 1918, nachdem er sich zunächst einen Schlaganfall und kurz darauf eine Lungenentzündung zugezogen hatte.
vor einem Jahr:
Wounds Healed, Tales Etched
Ausstellungsraum in der Philara
Passend zum heutigen Welttag der Fotografie besuche ich zwei Fotoausstellungen in der privaten Sammlung Philara in Düsseldorf-Flingern.
Die Ausstellung „Wounds Healed, Tales Etched“ zeigt Fotokunst der aus Bangladesch stammenden Sumi Anjuman. Charakteristisch für ihre Arbeit ist die Bearbeitung der Aufnahmen mit Übermalungen, Stickereien und die Ergänzung durch archivarischen Materialien.Gezeigt werden zwei Fotoserien, die in der mehrjährigen Auseinandersetzung mit Menschen aus der lokalen LGBTQ-Gemeinde entstanden sind. Deren Sichtbarkeit ist innerhalb der muslimisch-konservativen Gesellschaft von Bangladesch extrem eingeschränkt.
In dem asiatischen Land leidet die queere Community unter einer starken Unterdrückung, die zu gesellschaftlicher Ausgrenzung und immer wieder auch zu Morden und Selbstmorden führt.
Die zweite Serie thematisiert sexualisierte Gewalt und Vergewaltigungskultur in patriarchalen Strukturen. Anjuman bearbeitet dies gemeinsam mit einer Überlenden von mehrfachem sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung. Die Aufnahmen wirken subtil, weil sich der Horror oft erst auf den zweiten Blick entfaltet.
vor einem Jahr:
Da fehlt doch was
Eigentlich unauffällig, allein etwas Wichtiges ist hier auf merkwürdige Weise nicht präsent
„In Abwesenheit“ lautet der Titel der zweiten aktuellen Fotoausstellung in der privaten Düsseldorfer Kunstsammlung Philara.
Die Werke von verschiedenen Fotokünstlern haben eines gemeinsam: Es fehlt etwas. Oft sind es Menschen, zuweilen auch deren Körperteile oder andere Elemente, die auf merkwürdige Weise nicht präsent sind. Eine hintersinnige Ausstellung.
vor zwei Jahren:
Was der Bauer übrig ließ
Einsammeln der auf dem Feld zurückgebliebenen Restkartoffeln
Stoppeln nennt man es bei uns, wenn man nach der Kartoffelernte aufs Feld geht, um die übriggebliebenen Knollen aufzulesen.
Normalerweise sind das nur die ganz kleinen Exemplare, die auf der Erntemaschine durchs Laufband fallen.
Als Kind habe ich selbst bei der Kartofellernte geholfen – für fünf DM die Stunde – daher weiß ich das.
Und die Bauern haben in der Regel auch nichts dagegen, zumal die zurückgebliebenen Kartoffeln in die nächste Saat einwachsen können. Und das ist nicht gut.
Doch in diesem Jahr ist alles anders. Der viele Regen im Juli und August hat die Lössböden bei uns in der Gegend dermaßen klebrig und matschig zurückgelassen, dass die Erntemaschinen einen guten Teil der Feldfrüchte gar nicht aus dem Boden bekommen. Und sogar viele große Kartoffeln zurücklassen.
Die Stoppelernte fällt in diesem Jahr deshalb ungewöhnlich großzügig aus. Dem Regen sei Dank 🙂 Ich hoffe, die Bauern haben trotzdem einen guten Ertrag.
vor fünf Jahren:
Borner See und Hariksee
Heute bin ich mit Doxi eine Drei-Seen-Runde zwischen den Gemeinden Brüggen und Schwalmtal westlich von Mönchengladbach, kurz vor der niederländischen Grenze bei Roermond gelaufen.
Die 15 km lange Wanderung beginnt an der Mühlrather Mühle, einem beliebten Ausflugslokal am Hariksee.Der Hariksee hat eine Wasserfläche von rund 20 ha. Er wird von der Schwalm auf ihrem Weg Richtung Brüggen und den Niederlanden durchflossen und gespeist.
Seine heutige Form erhielt der See durch Austorfungen im 17. Jahrhundert. Das Ufer des Hariksees besteht aus Bruchwaldzonen und aus Mooren, die von Schwarzerlen besiedelt sind.
Seit den 1920 Jahren existiert am Hariksee ein bis heute blühender Tourismus mit Strandbad, Bootsverleih und Ausflugslokalen. Rund um den See befinden sich Wochenendhäuser und Camping-Plätze, wodurch sich der größte Teil des Uferbereichs in Privatbesitz befindet.
Wir umrunden den See und laufen dann in nördlicher Richtung parallel zur Schwalm durch den Laarer Bruch bis zur Borner Mühle am Ortsrand von Born. Dort mündet der Kranenbach in die Schwalm.
Wir folgen in Teilen der ausgeschilderten Zwei-Seen-Route
Dabei durchstreifen wir typische Niederrheinlandschaft mit Feuchtwiesen, Weideflächen und Kopfweiden. Am Rande von Born erreichen wir den schönen Borner See, der vom Kranenbach gespeist wird.
Dahinter geht es durch den Tantelbruch bis zum privat betriebenen Strandbad Heidweiher mit angeschlossenem Biergarten. Von dort laufen wir zum Ostrand des Borner Sees und durch den Tantelbruch bis zur Schwalm.
Auf schattigen Uferpfaden folgen wir anschließend der Schwalm in südlicher Richtung zurück zum Hariksee, wo wir nach etwas mehr als drei Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen.
War es gestern an der Neyetalsperre noch furchtbar schwül, hat uns das Wetter heute mit Sonne und angenehmen Temperaturen verwöhnt. Herrlich war das.
vor sieben Jahren:
Auf der Grenzroute im Aachener Wald
Einer der vielen Bachläufe des Breverbachs. Bis auf kleine Restpfützen sind alle ausgetrocknet.
Bei herrlichem Wanderwetter waren wir heute auf einer 14 km langen Tour im Süden der Stadt Aachen unterwegs. Vom Forsthaus Schöntal am beliebten Ponyhof Meisel ging es zunächst entlang des Europäischen Fernwanderwegs E 8 (Irland-Bulgarien) in südwestlicher Richtung durch den Aachener Wald. Das große Waldgebiet wird hier von zahlreichen Seitenarmen des Breverbachs durchzogen, doch die Bachbette sind nach der langen Trockenperiode in diesem Sommer fast ausnahmslos leer.
Am Beginn des Zweiten Weltkriegs war der Wald Aufmarschgebiet der Deutschen Wehrmacht. Wir passieren die Pionierquelle, die 1939/1940 zur Wasserversorgung der im Wald lagernden Truppen angelegt wurde. Heute befindet sich dort ein großer Wasserspielplatz.Dahinter umrunden wir den Königsberg und den Tartarenkopf. Dann überqueren wir im Wald die Grenze zu Belgien und wandern entlang der alten Aachener Landwehr in südlicher Richtung. Der mittelalterliche Graben, der Aachen zwischen 1346 und 1611 auf drei Seiten umschloss, ist hier im Wald noch gut erkennbar.
An der Ruine einer alten Festungsanlage aus der Weltkriegszeit drehen wir nach Nordosten ab und passieren bald einem Teich im Wald die Quelle der Geul (dt. Göhl). Kurz dahinter erreichen wir am Roten Kreuz wieder deutsches Staatsgebiet. Hinter einer alten, riesigen Eiche laufen wir durch die nach ihr benannten Siedlung „Grüne Eiche“ im Wald.
Wir überqueren die Monschauer Straße und laufen noch rund zwei Kilometer durch den Kapuzinerwald am ehemaligen belgischen Militärlager Camp Hitfeld, bis wir nach knapp dreieinhalb Stunden wieder unseren Startpunkt erreichen. Mittlerweile ist es ganz schön warm geworden, doch im schattigen Wald haben wir davon gar nichts mitbekommen. Schön war das.
vor neun Jahren:
Der Kleine Brombachsee
Blick auf den Kleinen Brombachsee
Aller guten Dinge sind bekanntlich Drei. Dreimal habe ich heute den Kleinen Brombachsee im Herzen der Fränkischen Seenlandschaft umrundet: morgens zu Fuß mit Doxi, nachmittags mit dem Kajak auf dem Wasser und am Abend noch einmal mit dem Fahrrad. Jede Strecke rund neun Kilometer.
Es ist ganz schön viel los hier: Wanderer, Jogger, Fahrradfahrer, Familien mit Kindern und Wassersportler aller Art. Alleine auf dem Womo-Stellplatz am Kleinen Brombachsee tummeln sich fast 200 Wohnmobile.Ich bin froh, dass ich noch einen schönen Platz am Rand unter Bäumen gefunden habe. Dennoch: Länger als einen Tag möchte ich hier nicht bleiben.
Wenn ich bedenke, dass ich bei meinen Wanderungen in der letzten Zeit in der Oberpfalz, im Bayerischen Wald und im Altmühltal teilweise stundenlang unterwegs war, ohne jemanden zu begegnen, dann ist das hier doch etwas ganz anderes. Einfach „too many people“ für meinen Geschmack.
Aber kein Wunder: Es ist wirklich schön hier und man kann richtigen Badeurlaub erleben, ohne nach Mallorca oder an die Ostsee reisen zu müssen.
vor 18 Jahren:
Alles Baldur, oder was?
Solange der kleine Baldur bei uns weilt, wird er ein geschätztes Fotomotiv bleiben. Hier die Ausbeute von ein paar Minuten im Garten. Der zweite Welpe auf den Aufnahmen ist Baldurs Schwester Bellis.